Centro Educativo Francisco Coll

 von 2000 bis 2006

Centro Educativo Francisco Coll

Schule Francisco Coll in der Mülldeponie von Guatemala City

24 calle 1-15, Zona 3 / Guatemala City (área del Basurero de la Ciudad)

in der Gegend der Mülldeponie der Hauptstadt Guatemala

Die Schule Centro Educativo Francisco Coll wird von den Nonnen Hermanas de la Caridad Orden Anunciata de Fray Francisco Coll über deren Verein Asociación Obras sociales de la Dominicas de la Anunciata geführt und von den Kindern aus der Umgebung der Mülldeponie besucht.

 Von 2000 bis 2004 wurden in der Schule jährlich 210 Kinder betreut; ab 2005 wurden es ca. 250 Kinder. Es handelt sich um eine Schule, die Unterricht von der 1. bis zur 6. Klasse bietet.

Alle Kinder kommen aus sehr armen Familien und sind meist unterernährt. Diese Unterernährung hat zur Folge, dass viele geistig zurückgeblieben sind und ihre körperliche Entwicklung mangelhaft verläuft.

Seit Februar 2000 unterstützt Guate Pro diese Schule. Der Verein finanziert den Schulkindern eine tägliche Schulspeisung mit zusätzlichem Obst und Brot.

Unser Mitglied, Herr Honorarkonsul Otto Eckart besichtigte die Küche der Schule bei einer privaten Reise nach Guatemala

Die Kinder bekommen u.a.täglich ein nahrhaftes Getränk

Guate Pro beteiligt sich auch an Sachspenden (Unterrichtsmaterial, Schülerbänke, etc.).

Guate Pro hat sich erfolgreich beim Ministerium für Erziehung von Guatemala für die Weiterbildung der Lehrkräfte eingesetzt. Des Weiteren hat Guate Pro die Kosten für einen Psychologen übernommen, der den Kindern hilft, ihre Ängste abzubauen um dadurch ihre Lebenssituation besser bewältigen zu können.

Auf Bitten von Schwester Alba Méndez Cabrera, der Direktorin der Schule, dieser Schule entschloss sich Guate Pro einen Vorratstank für die unzureichende Wasserversorgung zu spenden. Im Rahmen der Gespräche über eine verbesserte Wasserversorgung hat Schwester Alba den Wunsch geäußert, zusätzliche Klassenzimmer zu errichten und die Sanitäranlagen zu vergrößern und zu sanieren. Ab diesem Zeitpunkt entwickelte sich aus der kleinen Wassertankspende ein großes Projekt, an dem Guate Pro im Moment (2006) fleißig arbeitet. Außerdem bat Schwester Alba den Verein um weitere Hilfe: Das Dach der Schule hat große Risse bekommen und bei starkem Regen werden die Klassenräume überschwemmt. Deswegen hat Guate Pro auch die Sanierungsmaßnahmen der Dächer übernommen.

Mit Bedauern erfuhren wir Anfang 2007, dass die neue Direktorin der Schule in der Mülldeponie von Guatemala City Centro Educativo Francisco Coll unsere Hilfe und Unterstützung nicht mehr benötigt, denn die Schule wird jetzt verstärkt von einer Organisation aus Kanada unterstützt. Deswegen müssen wir uns von diesem Projekt verabschieden, d.h., dass wir dort unsere Baumaßnahmen leider nicht beenden und die Brotzeiten der Kinder und den Psychologen nicht mehr bezahlen können. Wir bedauern das außerordentlich, da wir diese Schule seit 2000 unterstützt und Kinder und Lehrer bereits liebgewonnen haben.

Zu Ihrer Information:
In der Mülldeponie von Guatemala City haben sich Hunderte von Familien angesiedelt, die ihren Lebensunterhalt aus den Abfällen der anderen bestreiten. Diese Familien – insbesondere die Kinder – verbringen den Tag damit, die Müllberge nach etwas Nützlichem, Verwertbarem oder Essbarem zu durchforsten, um so ihre Existenz für die nächsten Tage zu retten.

Sie hausen in Hütten, die manchmal aus Kartons und Plastikfolien bestehen, und verdienen ein kleines Zubrot durch das Sortieren von Reststoffen, die sie verkaufen.
Der Gestank des verfaulenden, verwesenden Mülls ist unbeschreiblich; zusätzlich ist die Luft in der Mülldeponie sehr schadstoffbelastet. Viele Menschen, die dort leben, leiden unter Kopfschmerzen durch die sich bildenden Gase und Ausdünstungen. Vor allem klagen viele über Krankheiten der Atemwege sowie Haut- und Magenkrankheiten. Immer wieder gibt es Todesopfer bei Methangasexplosionen. Dazu kommen noch die Gefahren der kriminellen Jugendbanden, die von den Kindern Schutzgeld erpressen oder sie ausrauben, sobald sie ihre Tagesausbeute dem Altmaterialhändler verkauft haben.

Impressionen aus der jahrelange Unterstützung von Guate Pro in der Schule Francisco Coll in der Mülldeponie von Guatemala